In diesem Tutorial werden Methoden zur Erstellung von Masken vorgestellt. Masken spielen im Depth Map Editor (DME) eine zentrale Rolle, insbesondere wenn die Bearbeitung der Tiefenmap nach den empfohlenen Schritten erfolgt.
© Bernd Paksa 2025 |
Depth Map Editor Bedienungsanleitung Tutorial 01 Einführung und Bildauswahl Tutorial 02 Masken erstellenTutorial 03 Werkzeug Füllmodus Füllen Tutorial 04 Werkzeug Füllmodus Heben/Senken Tutorial 05 Ein Objekt Schwenken Tutorial 06 Höhenlinien |
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Bearbeitung der Tiefenmap
- Masken erstellen
- Funktionen zum Ändern von Masken
- Maskenverwaltung
Einführung in die Bearbeitung der Tiefenmap
In diesem Tutorial werden Methoden zur Erstellung von Masken vorgestellt. Masken spielen im Depth Map Editor (DME) eine zentrale Rolle, insbesondere wenn die Bearbeitung der Tiefenmap nach den folgenden empfohlenen Schritten erfolgt:
- Zu korrigierende Objekte im Bild identifizieren (z. B. Masten, Stromleitungen – siehe Tutorial 1).
- Analyse der erforderlichen Korrekturen – dabei stehen folgende Methoden zur Verfügung (siehe Tutorials 3, bis 6):
- Das Objekt auf eine Ebene parallel zum Scheinfenster setzen. (Tutorial 3 )
- Das Objekt auf eine bestimmte räumliche Ebene bringen. (Tutorial 3 )
- Das Objekt unter Beibehaltung seiner räumlichen Struktur parallel zum Scheinfenster anheben oder absenken. (Tutorial 4 )
- Das Objekt unter Beibehaltung seiner räumlichen Struktur schwenken. (Tutorial 5)
- Das Objekt maskieren und die Maske entsprechend benennen (wichtig bei mehreren Objekten).
- Ein Füllwerkzeug erstellen und passend zur Maske benennen, um die gewünschte Korrekturmethode umzusetzen.
- Maske und Werkzeug konfigurieren und die Maske ausfüllen.
- Ergebnis in der Vorschau überprüfen.
- Falls nötig, Maske und Werkzeug anpassen und erneut füllen.
- Nächstes Objekt bearbeiten (neue Maske und entsprechendes Werkzeug erstellen).
Vorteil dieser Methode:
Diese strukturierte Vorgehensweise ermöglicht es, die gesamte Bearbeitung später in einer anderen Reihenfolge oder mit geänderten Korrekturen zu wiederholen. Auch einzelne Objekte lassen sich nachträglich problemlos anpassen.
Masken erstellen
In DME können Sie beliebig viele Masken erstellen, die in einer Liste verwaltet werden. Die aktuelle Maske wählen Sie im Auswahlfeld in der oberen Leiste aus. Die Maskenverwaltung erreichen Sie entweder über das Menü „Maske“ → „Liste verwalten“ oder über das Kontextmenü des Auswahl-felds (Rechtsklick auf Auswahlfeld). Weitere Details finden Sie im Abschnitt „Masken verwalten“.
Die Werkzeuge zum Maskieren sind über das Menü „Werkzeuge“ → „Maskieren“ oder einfacher über das Flyout-Menü (Linksklick auf schwarzes Dreieck in der Schaltfläche ) in der linken Leiste zugänglich.
Im Folgenden werden die einzelnen Maskierungswerkzeuge beschrieben.
Rechteckige Maske
Dieses Maskierungswerkzeug werden Sie in der Praxis vermutlich recht selten verwenden. Dennoch lohnt es sich, diesen Abschnitt durchzulesen, da hier einige grundlegende Funktionsweisen des Maskierens erläutert werden.
- Wählen Sie in der linken Leiste über das Flyout-Menü das Maskenwerkzeug „Rechteckige Maske“ (Symbol
) aus.
- Bewegen Sie den Mauszeiger über die Arbeitsfläche und ziehen Sie bei gedrückter linker Maustaste einen Rahmen auf (weiß-rot-schwarz gestrichelte Linie).
- Nach dem Loslassen der Maustaste wird Ihnen der maskierte Bereich angezeigt.
In der oberen Leiste sind nun einige Schaltflächen aktiviert. Die wichtigsten sind:
-
(Taste F9): Aktiviert oder deaktiviert die grüne Maskenüberlagerung (transparent).
-
(Taste F10): Zeigt oder versteckt den Maskenmarkierungsrahmen.
-
Löschen-Schaltfläche: Entfernt alle Maskenmarkierungsrahmen.
Wenn beide Ansichten deaktiviert sind, bleibt die Maske weiterhin vorhanden, ist jedoch nicht sichtbar. Der aktuelle Maskenstatus wird in der unteren Statusleiste angezeigt.
- Deaktivieren Sie die Maske (F9
und F10
).
- Erstellen Sie an einer anderen Stelle einen weiteren Maskenrahmen mit der linken Maustaste.
Sie sehen, dass der neue Bereich zur bestehenden Maske hinzugefügt wurde. Änderungen an der Maske werden automatisch sichtbar, sobald Sie ein Maskierungswerkzeug verwenden.
Maskierungsmodus
Der Maskierungsmodus wird mit den Schaltflächen (Symbol und
) gewählt. Er bestimmt, ob der ausgewählte Bereich zur Maske hinzugefügt oder entfernt wird.
- Löschen Sie alle Maskenrahmen (obere Leiste
).
- Wählen Sie den Modus „Subtraktive Maske“ (Symbol
).
- Maskieren Sie eine Fläche.
- Wechseln Sie zum Modus „Additive Maske“ (Symbol
).
- Maskieren Sie in der zuvor erstellen Fläche weitere Bereiche.
Beim Maskieren kann es vorkommen, dass Sie versehentlich zu viel oder zu wenig maskieren. In diesem Fall können Sie den Maskierungsmodus temporär umschalten, indem Sie die Alt-Taste gedrückt halten. Entscheidend ist, ob die Alt-Taste beim Abschluss des Maskierens – also beim Loslassen der linken Maustaste – gedrückt ist. Dies bestimmt, ob der Bereich zur Maske hinzugefügt oder entfernt wird.
Probieren Sie es aus und achten Sie dabei auf den Mauszeiger: Dieser zeigt das gewählte Maskierungswerkzeug an, und ein „+“ oder „–“ Symbol signalisiert den aktuellen Maskierungsmodus.
Löschen Sie nun alle Maskenrahmen (Symbol ), um das nächste Werkzeug kennenzulernen.
Maskieren mit Polygonauswahl
Mit diesem Werkzeug (Symbol ) können Sie entlang beliebiger Objektkanten maskieren. Die Maske wird zwischen einzelnen Punkten aufgespannt, die durch Linksklicks gesetzt werden. Alternativ kann die Maske auch bei gedrückter linker Maustaste entlang einer Objektkante aufgespannt werden. Ein Rechtsklick oder ein Doppelklick mit der linken Maustaste schließt die Maskierung ab.
- Wählen Sie in der linken Leiste über das Flyout das Maskierungswerkzeug „Maskieren mit Polygonauswahl“ (Symbol
) aus.
- Bewegen Sie die Maus auf die grüne Giebelspitze des Hauses.
- Zoomen Sie mit dem Mausrad, bis die Giebelspitze formatfüllend angezeigt wird.
- Klicken Sie nacheinander auf die Eckpunkte der Kanten (rote Pfeile im Bild).
- Fahren Sie die obere Rundung bei gedrückter linker Maustaste ab.
- Schließen Sie das Polygon durch einen Rechtsklick oder einen Doppelklick mit der linken Maustaste.
Maske mit Pinsel zeichnen
Dieses Werkzeug (linke Leiste Flyout-Menü Symbol ) werden Sie sehr häufig verwenden. Besonders in Kombination mit einem Stift und Tablet eignet es sich hervorragend zum Maskieren von Objekten mit geschwungenen Konturen.
Mit diesem Werkzeug zeichnen Sie im Prinzip nur eine mehr oder weniger dicke Linie auf die Maske. Während des Zeichnens wird der zukünftig maskierte Bereich mit einer weiß-rot-schwarz gestrichelten Linie umrandet. Sobald sich jedoch die Enden dieser Linie berühren, wird nur noch die äußere Umhüllung beibehalten. Dadurch können Sie sowohl großflächige Objekte als auch feinere Strukturen maskieren, ohne jedes Mal die Pinselgröße oder das Maskierungswerkzeug ändern zu müssen.
Um die Funktionsweise zu verdeutlichen, versuchen Sie bitte, den im Bild gezeigten Smiley zu zeichnen:
Vorgehensweise:
- Löschen Sie die bisherigen Maskenrahmen (Obere Leiste
).
- Wählen Sie das Maskierungswerkzeug „Maske mit Pinsel zeichnen“ (Symbol
) in der linken Leiste über das Flyout aus.
- Bewegen Sie die Maus über das Bild. Der Mauszeiger zeigt das gewählte Werkzeug und den Maskierungsmodus (+). Der grüne Kreis zeigt die Pinselform und -größe an.
- Stellen Sie die Pinselgröße wie folgt ein:
- Halten Sie die Strg- oder Shift-Taste gedrückt.
- Ziehen Sie die Maus bei gedrückter linker Maustaste nach oben, um den Pinsel zu vergrößern, oder nach unten, um ihn zu verkleinern.
- Alternativ können Sie auch einen numerischen Wert in das Eingabefeld „Größe“ in der oberen Leiste eingeben.
- Zeichnen Sie zunächst einen geschlossenen Kreis. Sobald sich die Enden berühren, bleibt nur die äußere Hülle übrig.
- Machen Sie diesen Schritt rückgängig (Menü „Bearbeiten“ → „Rückgängig“ oder in der oberen Leiste die Schaltfläche
).
- Zeichnen Sie den Kreis erneut, achten Sie jedoch darauf, ihn nicht zu schließen. Lassen Sie die linke Maustaste kurz los und zeichnen dann weiter.
- Kullerrunde Augen in Pinselgröße entstehen durch einen einfachen Klick, können jedoch durch eine leicht kreisende Mausbewegung vergrößert werden.
Übung: Maskieren eines Blattes
Nun eine kleine Übung, um das Werkzeug in der Praxis einzusetzen:
- Löschen Sie die bisherige Maske. (Obere Leiste
)
- Stellen Sie den Maskierungsmodus auf „Additive Maske“ (Symbol
)
- Setzen Sie die Werkzeuggröße auf 3–4.
- Zoomen Sie mit der höchsten Vergrößerung auf die Pflanze hinter dem Zaun.
- Fahren Sie die Kontur eines Blattes mit gedrückter linker Maustaste ab, bis der Kreis wieder geschlossen ist.
- Schalten Sie mit F9
die grüne Überlagerung aus, um die anderen Blattkanten besser erkennen zu können.
- Verschieben Sie den Bildausschnitt mit der mittleren Maustaste so, dass ein benachbartes Blatt gut sichtbar ist.
- Maskieren Sie nun dieses Blatt.
- Schalten Sie mit der Alt-Taste den Maskierungsmodus temporär um und korrigieren Sie zu viel oder zu wenig maskierte Stellen an den Randbereichen.
- Verwenden Sie das Mausrad und die Taste F9
, um sich einen Überblick über den Fortschritt Ihrer Arbeit zu verschaffen.
Maske mit Linien zeichnen
Sehr häufig werden Freileitungen und Masten in der Tiefenmap fehlerhaft dargestellt. Um solche Objekte zu maskieren, ist das Werkzeug „Maske mit Linien zeichnen“ (Symbol ) hervorragend geeignet.
Mit diesem Werkzeug wird bei jedem Linksklick ein gerades Liniensegment gesetzt. Ein Doppelklick mit der linken Maustaste setzt das letzte Segment, während ein Rechtsklick das Setzen abbricht, ohne ein weiteres Segment hinzuzufügen.
Da auch das erste Beispielbild von diesem Fehler betroffen ist, werden wir nun zwei Masken erstellen, die im nächsten Tutorial verwendet werden können.
In der Einführung wurde empfohlen, für jedes Objekt, das eine eigene Korrekturmethode benötigt, auch eine separate Maske und Füllwerkzeug zu erstellen. Hier kommt die Maskenverwaltung ins Spiel.
Der obere Teil des Mastes und die Freileitung können mit einem konstanten Tiefenwert gefüllt werden. Bei der Antenne auf der Giebelspitze fehlt jedoch der Reflektor in der Tiefenmap. Dieser muss – zusammen mit seinem Mast – mit einem anderen Tiefenwert gefüllt werden. Daher werden mindestens zwei Masken und zwei Füllwerkzeuge benötigt.
Da solche Fälle häufig vorkommen, können Sie mit der Taste F5 (oder über das Symbol in der oberen Leiste) eine Maske und gleichzeitig ein neues Füllwerkzeug mit demselben Namen erstellen.
Benötigen Sie hingegen nur eine Maske ohne Werkzeug, verwenden Sie die Funktion „Neue Maske“ (Strg+F5, Symbol ).
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Mast und Leitung maskieren
- Neue Maske in der Liste erstellen
- Öffnen Sie das Kontextmenü der Maskenauswahl (Symbol
) oder drücken Sie F5.
- Geben Sie einen Namen ein, z. B. „Mast und Leitung“.
- Die neue Maske erscheint nun im Auswahlfeld.
- Öffnen Sie das Kontextmenü der Maskenauswahl (Symbol
- Maskierungsmodus einstellen
- Werkzeug „Maske mit Linien zeichnen“ aktivieren
- Wählen Sie auf der linken Leiste über das Flyout das Werkzeug „Maske mit Linien zeichnen“ (Symbol
).
- Wählen Sie auf der linken Leiste über das Flyout das Werkzeug „Maske mit Linien zeichnen“ (Symbol
- Mast maskieren
- Zoomen Sie maximal auf den Bereich, in dem Mast und Dachkante sichtbar sind.
- Positionieren Sie den Mauszeiger auf die Mitte des Mastes.
- Stellen Sie die Werkzeuggröße auf die Breite des Mastes ein (Größe: 9).
- Strg- oder Shift-Taste gedrückt halten.
- Mit gedrückter linker Maustaste nach oben ziehen, um den Pinsel zu vergrößern, oder nach unten, um ihn zu verkleinern.
- Klicken Sie mit Links auf die Mitte des Mastes. Es erscheint eine weiß-rot-schwarz gestrichelte Linie.
- Zoomen Sie nun auf das obere Ende des Mastes (Mausrad, mittlere Maustaste).
- Positionieren Sie den Mauszeiger auf der Mastspitze, sodass der Mast von der gestrichelten Linie umschlossen wird.
- Schließen Sie die Maskierung mit einem Doppelklick der linken Maustaste ab.
Freileitung maskieren
Die Freileitung ist geringfügig dicker als der Mast und zudem nicht völlig gerade. Daher müssen Sie mehrere Liniensegmente setzen, um die Knickstellen korrekt zu erfassen.
- Grüne Maskenüberlagerung deaktivieren
- Drücken Sie F9
, um die Maskenüberlagerung auszuschalten um die Kanten besser zu erkennen.
- Drücken Sie F9
- Werkzeuggröße anpassen
- Nutzen Sie den maximalen Zoom.
- Stellen Sie die Werkzeuggröße passend zur Leitung ein (Größe: 12).
- Freileitung maskieren
- Klicken Sie mit Links auf die Mitte der Leitung. Die weiß-rot-schwarz gestrichelte Linie erscheint.
- Bewegen Sie die Maus entlang der Leitung, sodass sie weiterhin von der gestrichelten Linie umschlossen bleibt.
- Setzen Sie das erste Liniensegment.
- Verschieben Sie mit der mittleren Maustaste den Bildausschnitt entlang der Leitung.
- Setzen Sie die nächsten Liniensegmente.
- Schließen Sie die Maskierung am Bildrand mit einem Doppelklick oder Rechtsklick ab.
Antenne auf der Giebelspitze maskieren
Erstellen Sie mit F5 (Symbol ) eine weitere Maske und Füllwerkzeug für die Antenne auf der Giebelspitze. Geben Sie ihr einen aussagekräftigen Namen, z. B. „Antenne Giebelspitze“.
Der Reflektor kann mit dem Werkzeug „Maske mit Pinsel zeichnen“ maskiert werden. Da er sich vor einem strukturlosen Hintergrund befindet, kann die gesamte Fläche maskiert werden.
Das Werkzeug „Maskenmagnet“
Dieses Werkzeug wird verwendet, wenn entlang kontrastreicher Kanten maskiert werden soll.
- Wählen Sie dazu das Werkzeug „Maskenmagnet“ (linke Leiste über das Flyout Symbol
).
Um den Mauszeiger herum erscheint ein gelber Kreis, der den Suchbereich markiert. Innerhalb dieses Bereichs wird die nächstgelegene Kante gesucht. In den beiden Eingabefeldern in der oberen Leiste können Sie den Grenzwert für das Kantenbild sowie die Größe des Suchbereichs einstellen.
Um das Werkzeug auszuprobieren, erstellen Sie eine neue Maske (Strg+F5 Symbol ) mit dem Namen „Spielmaske“, die Sie später wieder aus der Liste löschen können. Führen Sie anschließend die folgenden Schritte aus:
- Bringen Sie einen der Schornsteine ins Blickfeld
- Nutzen Sie das Mausrad und die mittlere Maustaste, um den gewünschten Bereich anzuzeigen.
- Grenzwert für die Kantenerkennung einstellen
- Klicken Sie in das Eingabefeld „Grenzwert“, um die Empfindlichkeit der Kantenerkennung anzupassen.
- Währenddessen wird das Kantenbild im Arbeitsbereich angezeigt.
- Wählen Sie einen geeigneten Wert (z. B. 87), sodass die relevanten Kanten deutlich sichtbar sind.
- Um die optimale Einstellung zu finden, ändern Sie den Wert zunächst in 50er-Schritten und verfeinern ihn anschließend.
- Die ideale Einstellung hängt stark vom jeweiligen Bild ab.
- Suchradius anpassen
- Der Suchradius kann in 5er-Schritten verändert werden (empfohlener Wert: 10-15).
- Maske entlang der Kante setzen
- Positionieren Sie den Mauszeiger etwas außerhalb des Schornsteins, aber nah genug an der Kante, sodass der gelbe Kreis die Kante erfasst.
- Halten Sie die linke Maustaste gedrückt und fahren Sie an der Kante entlang, um den Schornstein zu umkreisen.
- Lassen Sie die Maustaste los, um die Maske zu setzen.
Der Zauberstab
Dieses Werkzeug eignet sich besonders gut, um Flächen mit ähnlicher Farbe zu maskieren. Wählen Sie dazu auf der linken Leiste über das Flyout das Maskenwerkzeug „Zauberstab“ (Symbol ).
Ausgehend vom Startpunkt werden alle benachbarten Bildpunkte geprüft, ob sie innerhalb des Toleranzbereichs liegen (Flutfüllung). Treffer werden automatisch zur Maske hinzugefügt.
In der oberen Leiste können Sie im Auswahlfeld festlegen, welche Methode zur Erkennung verwendet werden soll:
- Intensität (Grauton) – Vergleicht den Grauwert des Startpunkts mit dem Grauwert der umliegenden Bildpunkte.
- Farbe – Vergleicht die RGB-Anteile des Startpunkts mit denen der Bildpunkte.
- Farbkanal Rot – Es werden nur die Rot-Anteile verglichen.
- Farbkanal Grün – Es werden nur die Grün-Anteile verglichen.
- Farbkanal Blau – Es werden nur die Blau-Anteile verglichen.
- Kanten (Sobel-Filter) – Füllt die Fläche basierend auf dem Kantenbild. Während der Einstellung des Grenzwerts wird das Kantenbild eingeblendet. Wählen Sie den Wert so, dass die gewünschten Flächen geschlossen sind.
Zum Ausprobieren können Sie eine neue Maske erstellen oder die vorhandene „Spielmaske“ nutzen, die Sie später wieder aus der Liste entfernen können.
- Wählen Sie auf der linken Leiste über das Flyout das Maskenwerkzeug „Zauberstab“ (Symbol
) aus.
- Zoomen Sie auf die Pflanze hinter dem Zaun.
- Wählen Sie eine Erkennungsmethode, z. B. Intensität (Grauton).
- Stellen Sie die Toleranz auf einen geeigneten Wert ein (z. B. 20).
- Klicken Sie mit der linken Maustaste auf verschiedene Blätter der Pflanze, um sie zu maskieren.
Flächen gleicher Farbe maskieren
Dieses Werkzeug (linke Leiste Flyout Symbol ) funktioniert ähnlich wie der „Zauberstab“, mit einem entscheidenden Unterschied: Es sucht nicht nur in der direkten Umgebung, sondern auch in einem größeren Suchbereich oder im gesamten Bild nach weiteren Bildpunkten, die dem Startpunkt entsprechen. An diesen Stellen wird automatisch eine weitere Flutfüllung ausgelöst, die sich auch über die Bereichsgrenze hinweg ausdehnen kann.
Mit dieser Funktion lassen sich beispielsweise Hintergründe von Bäumen schnell und einfach maskieren – ohne dass jede einzelne Lücke im Laub manuell angeklickt werden muss.
Vorgehensweise
Zum Üben können Sie eine neue Maske erstellen oder die vorhandene „Spielmaske“ verwenden.
- Wählen Sie auf der linken Leiste über das Flyout das Maskenwerkzeug „Flächen gleicher Farbe maskieren“ (Symbol
) aus.
- Löschen Sie gegebenenfalls alle vorhandenen Maskenrahmen (Symbol
).
- Stellen Sie in der oberen Leiste die Erkennung auf „Grauton“ und die Toleranz auf 20 ein.
- Zoomen Sie auf die Baumkrone am linken Bildrand.
- Klicken Sie mit der linken Maustaste auf eine der hellblauen Flächen zwischen den Ästen.
Wie sie sehen wurden alle Lücken in der Baumkrone sowie der Himmel maskiert – jedoch auch die Hauswand und einige weitere Bereiche die nicht beabsichtigt waren.
Wiederholen wir den Versuch, diesmal jedoch mit einem eingeschränkten Suchbereich
Suchbereich einschränken
- Löschen Sie alle vorhandenen Maskenrahmen (Symbol
) oder machen Sie den letzten Schritt rückgängig (Symbol
).
- Zoomen Sie erneut auf die Baumkrone am linken Bildrand.
- Begrenzen Sie den Suchbereich:
- Halten Sie die Strg- oder Shift-Taste gedrückt.
- Spannen Sie den Suchbereich auf, indem Sie mehrere Punkte um die Baumkrone herum anklicken. Dabei entsteht eine gelb-rot gestrichelte Linie (ähnlich einer Polygon-Maske).
- Setzen Sie den letzten Punkt, indem Sie die Strg- bzw. Shift-Taste loslassen.
- Alternativ: Sie können den Bereich auch mit der rechten Maustaste aufspannen und mit einem linken Mausklick abschließen.
- Obere Leiste: Mit der Schaltfläche „Suchbereich eingrenzen“ (Symbol
) können Sie festlegen, ob die Bereichsgrenze genutzt werden soll oder nicht.
- Klicken Sie erneut auf eine der hellblauen Flächen zwischen den Ästen.
Ergebnis: Der Himmel wurde durch die Flutfüllung in der Randzone maskiert. Falls am Schornstein unerwünschte Bereiche gefüllt wurden, könnte dies mit einem geringeren Toleranzwert verhindert werden.
Funktionen zum Ändern von Masken
Aufblasen und Schrumpfen
Nun möchte ich Ihnen kurz zwei Funktionen vorstellen, die Sie jedoch mit Bedacht verwenden sollten:
- Zoomen Sie erneut in die Baumkrone.
- Betätigen Sie die Schaltflächen „Maskierte Flächen aufblasen“ (Symbol
) und „Maskierte Flächen schrumpfen“ (Symbol
).
Sie werden sehen, dass alle maskierten Flächen größer bzw. kleiner werden. Bedenken Sie jedoch, dass durch das Vergrößern einzelne Bereiche zusammengeführt werden können oder durch das Verkleinern möglicherweise verloren gehen. Außerdem verändert sich auch die Form der Flächen. Nach einem Aufblasen mit anschließendem Schrumpfen (oder umgekehrt) wird die Maske daher nicht mehr exakt der ursprünglichen entsprechen.
Maske negieren
Es kann vorkommen, dass beispielsweise ein vorn stehendes Objekt, wie der oben erwähnte Mast, korrigiert werden muss, aber auch der Hintergrund – insbesondere entlang der Kanten – auf die entsprechende Tiefe gebracht werden soll. In solchen Fällen können Sie einfach die Vordergrundmaske negieren und dann den Hintergrund bearbeiten. Verwenden Sie dazu die Schaltfläche „Maske negieren“ (Symbol ).
Maskenverwaltung
In vielen Fällen werden Sie mehrere Masken erstellen. Diese werden in einer Liste verwaltet, die im Auswahlfeld der oberen Leiste angezeigt wird. Dort können Sie auch die aktuelle Maske auswählen.
Die Funktionen zur Maskenverwaltung erreichen Sie entweder über das Menü „Maske“ → „Liste verwalten“ oder über das Kontextmenü des Auswahlfelds.
Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
Symbol |
Funktion |
Taste |
Bemerkung |
![]() |
Neue Maske und Füllung |
F5 |
Maske und Füllwerkzeug werden mit demselben Namen erstellt. |
![]() |
Neue Maske |
Strg+F5 |
Neue Maske in der Liste erstellen. |
![]() |
Maske umbenennen |
F6 |
Aktuell ausgewählte Maske umbenennen. |
![]() |
Maske duplizieren |
F7 |
Fügt eine Kopie der aktuellen Maske zur Liste hinzu. |
|
Maske zusammenführen... |
F8 |
Öffnet einen Dialog, in dem der aktuell ausgewählten Maske eine andere Maske mithilfe eines Mengenoperators (Schnittmenge, Vereinigung, Differenz, XOR) hinzugefügt werden kann. |
![]() |
Maske importieren... |
Öffnet einen Dateiauswahl-Dialog zum Import einer Bilddatei als Maske. |
|
![]() |
Maske exportieren... |
Speichert die Maske als Bilddatei. |
|
![]() |
Maske aus Liste entfernen |
Löscht die aktuell ausgewählte Maske aus der Liste. |
Masken zusammenführen
Es gibt Situationen, in denen Sie mehrere Einzelobjekte in separaten Masken erstellt haben, diese aber lieber in einer einzigen Maske vereinen oder mit einer Master-Maske beschneiden möchten. Dafür können Sie die Funktion „Masken zusammenführen“ (Taste F8, Symbol ) in der Maskenverwaltung verwenden.
Hinweis:
Um die ursprüngliche Zielmaske nicht zu überschreiben, kann diese vorher dupliziert werden (Maskenverwaltung, Taste F7, Symbol ).
In manchen Fällen kann auch das Zusammenführen von zuvor negierter Masken zu einer einfachen Lösung führen.
Demonstration: Zwei Masken zusammenführen
Wählen Sie das Maskierungswerkzeug „Rechteckmaske“ (Flyout-Menü, Symbol
).
- Aktivieren Sie die Maskenüberlagerung mit F9 (Symbol
).
- Erstellen Sie mit Strg+F5 (Symbol
) eine neue Maske und benennen Sie sie „Maske 1“.
- Maskieren Sie in der Bildmitte einen waagerechten Balken.
- Erstellen Sie mit Strg+F5 (Symbol
) eine weitere Maske und benennen Sie sie „Maske 2“.
- Maskieren Sie in der Bildmitte einen senkrechten Balken.
- Rufen Sie in der Maskenverwaltung die Funktion „Masken zusammenführen“ (Taste F8, Symbol
) auf.
- Es erscheint das folgende Dialogfenster:
- Wählen Sie im Auswahlfeld „Einfügen der Maske“ die Maske „Maske 1“.
- Nun können Sie die verschiedenen Maskenoperationen nacheinander ausprobieren:
- Wählen Sie eine Operation
- Klicken Sie auf „Vorschau“.
- Im Arbeitsfenster wird das Ergebnis der Maskenoperation angezeigt.
- Entspricht das Ergebnis Ihren Erwartungen, beenden Sie den Dialog mit „Übernehmen“.
Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Ergebnisse: